Interessiert, aber noch Fragen?
Sie sind interessiert, aber noch nicht sicher, ob Sie reisen möchten? Wir sind da. Am Informationsabend am 28. 8., 18.00 Uhr in Biel können Sie Ihre Fragen stellen und mehr erfahren. Nebst allgemeinen Fragen steht die Reise nach Ngie, Kamerun im Mittelpunkt des Abends. Wir freuen uns auf Sie. Für die Anmeldung bitte kurz Bescheid per Email.
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...kleine Bäche plätschern durchs Tal, die Gesänge der Vögel, Stille. Das Hochplateau liegt ca. 1800 m ü M. und ist seit Generationen im Einklang mit der Natur besiedelt. Die Reise zeigt uns ohne Schnick-Schnack und Künstlichkeit den Reichtum einer anderen Kultur. Sie führt uns auch die Schönheit des „weniger ist mehr“ vor Augen.
In ihrem Schöpfungsmythos entstiegen Ungiekum und seine Frau dem Wasser. Sie entsprangen dem Wasserfall Dudum und besiedelten mit ihren Kindern das Land. Es sollen ihre Nachfahren gewesen sein, die die 12 ngie-sprachlichen Dörfer gegründet haben. Heute besteht die Region Ngie aus 19 Dörfern, von denen noch heute 12 davon ihre alte Sprache „Ngie“ sprechen. Die Reise führt uns zu einer noch lebendigen Tradition, zu afrikanischen Mythen und einer anfänglich fremden Kultur. Der Geschichtenerzähler überrascht uns mit dem Baum, der kleiner wird, wenn dem Dorf bessere Zeiten bevorstehen. Unsere Gastgeber erzählen von kleinen Menschen, die unter der Erde leben und dem heiligen Gral, der zu ihnen gehört. Sie erzählen, dass der Gral von einem amerikanischen Forscher vor längerem in die USA gebracht wurde und deshalb die kleinen Menschen weg sind. Sie sind heute noch traurig. Noch heute warten sie auf die Rückkehr ihres Heiligtums. Wir leben im natürlichen Rhythmus von Tag und Nacht. Beim Brunnen wird das klare Wasser geholt. Das Badezimmer liegt hinter dem Haus, eingebettet zwischen Banenstauden und Rafia-Palmen. Beim Zähneputzen blinzelt die Sonne durchs Blätterdach. In der Stille der Natur finden neue Töne ihren Platz. Das Mobile-Funknetz ist instabil und wir reden mit denen, die mit uns am gleichen Ort sind. Eine enge Zusammenarbeit mit den Königen, den Dorfältesten und der Gemeinde ermöglicht diese Reise. Eine sorgfältige Vorbereitung mit den Gästen in der Schweiz erlaubt einen leichten Einstieg ins Fremde. Auch als Gast hat man eine Kultur. Wir teilen auch etwas aus unserer Tradition. So haben ein paar Gäste zum Abschlussfest im Palast des Königs bunte Blumengestecke als Dekoration gebunden. Am Fest wurde die Entwicklung des Dorfes anhand von Alltags-Gegenständen erzählt. Als Dank für die Gastfreundschaft sangen die Schweizer Gäste zweistimmig „Es isch mir alles eis Ding“. Die Dorfbevölkerung von Etwii hörte wohl zum ersten Mal ein Schweizer Lied. Die Freude für die Sängerinnen und das überraschte Publikum war gross. Den Abfall haben wir wieder mitgenommen. Im Dorf blieb das Geld, das die Gäste brachten: Den Frauen für Gemüse und Früchte und ihre Kochkünste, den Familien für die Übernachtungen, den Männern für die Geschichten, das Begleiten und das Zapfen des Palmweins. Besonders glücklich sind wir über die spontane Geste der Reisegruppe, dem Schulleiter Victor Atjanjoh das Schulgeld für 30 Schulkinder zu geben, die sonst nicht zur Schule hätten gehen können. Wir freuen uns auf die nächste Reise! Fels und Stein und Salz.
Blaues in allen Tiefen Ziegen und Mensch-Sein. Sokotra, April 2014 Es ist eine feenhafte Welt aus kleinen Süsswasser-Bächen umsäumt von saftiggrünen Wiesengräsern in mitten trockener Halbwüste. In den Bergen stehen Drachenblutbäume, wie Riesenschirme bieten sie Schatten. Richtung Küste zieren Flaschenbäume die Felswände. Wie von Künstlerhand sorgsam drapiert, sitzen sie mit ihren Haftwurzeln bequem auf unbequemen Steinen und Felsen. Im April blühen sie. Rosaweisse Blüten in trocken-brauner Umgebung. Das Meer leuchtet mit seinen Blautönen. Blickt man unter die Wasseroberfläche, sieht man farbenprächtige Fische, Langusten, Tintenfische, Berge und Täler aus Korallen. Die Sokotri begrüssen uns herzlich. Sie freuen sich über BesucherInnen. Mit dem Geländewagen fahren wir zur ersten Lodge entlang der Küste. Irgendwo am Strassenrand bitten wir um einen Halt. Die Sonne beleuchtet das Wasser: türkis bis hellblau an flachen Stränden. Achatblaue Stellen am Horizont lassen Tiefe erahnen. Ein Tintentisch schwimmt entlang der Ufersteine, weiter entfernt wird ein Fischschwarm gejagt. Die kleinen Fische springen und wirbeln um den Räubern zu entkommen. An einem anderen Ort gleitet ein Rochen durch die Schwerelosigkeit. Hinter uns liegen die Berge. Eine ursprüngliche Landschaft mit zerklüften Tälern und Höhlen. Höhlen, die bis vor wenigen Jahren bewohnt wurden. Es sind nur drei Flugstunden von Dubai und doch Welten entfernt. Auf Sokotra sind nur wenige Autos unterwegs. Die Menschen auf Sokotra leben in einfachsten Verhältnissen. Die Schattenseite des Wohlstands, Abfall aus Plastik und alten Büchsen, zeigt sich an Orten mit vielen Touristen und in Hadibo, der grössten Stadt der Insel. Ziegen und Schmutzgeier räumen die organischen Abfälle auf. Wir von Faire Ferien nehmen nicht nur unseren Abfall mit, sondern reinigen auch mal Pick-Nick-Plätze, ohne den Zeigefinger zu erheben. Unser Umgang mit dem Abfall wird gesehen und wir wurden darauf angesprochen. Das sind interessante Gelegenheiten für den Austausch. Die Sokotri sind ein offenes Volk. Es ist eine Mischung aus Europäern, Arabern, Afrikanern und Indern. Noch pflegen sie ihre eigene Kultur und ihre Sprache. Faire Ferien versteht die Reise als Ausdruck von Wertschätzung und Respekt gegenüber ihrer Kultur. |
über FFDie Reisen entstehen in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung. Um den Reichtum der kulturellen Vielfalt kennen zu lernen. Archiv
Mai 2020
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